Offener Brief zum Erdbeben

Liebe Mitglieder der Schulgemeinde,

mit großer Betroffenheit haben wir die Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet zur Kenntnis genommen und die Folgen, die sie für die Menschen in der Region mit sich gebracht haben. In der vergangenen Woche ist unser Schrecken in Trauer und Wut übergegangen: Trauer, weil es die Kräfte der Natur sind, die Menschen getötet haben und durch die Menschen obdachlos geworden sind. Wut, weil viel Leid durch gute Staatsführung und effektiven Erdbebenschutz vermeidbar gewesen wäre. Wut, weil gerade im Kriegsland Syrien das Leid der Menschen weiterhin Spielball politischer Interessen bleibt.

Auch im Sophie-Scholl-Gymnasium gibt es Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, die über Freunde und Verwandte mit der Erdbebenregion eng verbunden sind, um Menschen bangen oder gar trauern. Euch und Ihnen allen gilt das Mitgefühl der gesamten Schulgemeinde – auch ganz persönlich meines als Schulleiter.

In der vergangenen Woche sind zahlreiche Schülerinnen und Schüler auf mich zugekommen, um zu helfen und um konkrete Hilfsmaßnahmen ins Werk zu setzen. Wir arbeiten mit Eifer an der Koordination und werden Sie über Konkretes alsbald in Kenntnis setzen.

Im Blick auf den anderen in Not werden uns unser Reichtum, unsere Sicherheit, unser Glück deutlich. Ich bitte schon einmal sehr herzlich um Ihre Unterstützung.

In enger Verbundenheit

Dr. André Remy

Schulleiter